Covid-19: Kinder als Infektionsträger und -überträger

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Immer wieder hört man, dass Kinder „Virenschleudern“ sind, die die Abstandsregeln nicht einhalten können und damit in der aktuellen Situation zu einer Gefahr für Ihre Mitmenschen werden. Diese Argumentationslinie wurde immer und immer wieder genannt, um die KiTa- und Schulschließungen zu begründen.

Nach 8 Wochen KiTa-Schließung gibt es immer noch keine ausgereiften Konzepte zur Wiederöffnung für alle Kinder oder umfangreiche Untersuchungen welche Rolle Kindern hier tatsächlich zu fällt.

Umso interessanter ist der folgende Artikel des Ärzteblattes, dass sich umfangreich mit dem Thema beschäftigt hat und weltweite Studien zum Thema Kinder als Virusüberträger und Träger auf das Thema hin untersucht hat.

Hier geht´s zum kompletten Artikel

Im Artikel kommen die Autoren auf folgende Schlussfolgerung:

„Zusammenfassend unterstützt eine zunehmende Anzahl an Studien die Annahme, dass Kinder seltener und milder an SARS CoV-2 erkranken und zudem die Erkrankung auch seltener übertragen. Der Nutzen der Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten ist deshalb kritisch zu hinterfragen (35). Neben der Unterbrechung von Infektionsketten dürfen die teilweise gravierenden sekundären Auswirkungen der Schließung von Schulen und Kindertagesstätten auf die Gesundheit der Bevölkerung nicht außer Acht gelassen werden.“

Außerdem heißt es:

„Nach derzeitigem Wissen scheinen Kinder in geringerem Ausmaß als Erwachsene an der Übertragung von SARS-CoV-2 beteiligt zu sein. Deshalb tragen die flächendeckenden Schließungen von Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen voraussichtlich weniger als erwartet zur Eindämmung der Pandemie bei. Im Anbetracht der erheblichen Nebenwirkungen der Schließungen sollte dem Recht der Kinder auf Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft Vorrang eingeräumt werden.“

 

 

Infos für Eltern

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Ab dem 04.05.2020 sollen die Schulen für ältere Kinder schrittweise wieder öffnen. KiTas und Grundschulen bleiben bis auf unbestimmte Zeit geschlossen, die Notversorgung ausgenommen. Für Eltern kleiner Kinder bleibt die Lage also weiterhin angespannt und unsicher. Die Frage, wie das Kind in den nächsten Wochen betreut werden kann, wenn der Resturlaub aufgebraucht ist, Großeltern nicht zur Verfügung stehen und Homeoffice vielleicht nicht möglich ist, beschäftigen vermutlich gerade alle Eltern. Hinzu kommen eventuell existenzielle Sorgen, da vielleicht der eigene Job bedroht ist, die Raten für das Haus nicht mehr bezahlt werden können oder Familienmitglieder erkrankt sind.

Wir haben Ihnen einige Links zusammen gestellt, unter denen Sie sich verschiedene Infos holen können, die in dieser schwierigen Zeit wichtig sein könnten:

Wir wünschen Ihnen weiterhin gutes Durchhalten!